Antibiotika wurden nicht erfunden, weil Tinkturen und Blutegel verboten wurden
Stellen Sie sich vor, die Mediziner hätten sich darauf beschränkt, bestehende Heilmethoden zu optimieren, ohne nach neuen Wegen zu suchen. Viele Krankheiten würden immer noch tödlich enden! Bevor Alexander Fleming 1928 durch Zufall das Penicillin entdeckte, standen den Patienten bei Infektionen nur wenige Mittel zur Verfügung.
Früher wurden Krankheiten oft mit Tinkturen und Heilkräutern behandelt – Naturheilmittel, die aus Pflanzen gewonnen wurden und denen man heilende Kräfte zuschrieb. Die Wirkung war jedoch oft unzuverlässig und reichte bei schweren Infektionen nicht aus. Eine weitere verbreitete Methode war der Einsatz von Blutegeln, die das „schlechte Blut“ aus dem Körper saugen sollten, um den Patienten von Krankheiten zu befreien. Auch der Aderlass war üblich, um ein vermeintliches Ungleichgewicht der Körpersäfte zu korrigieren.
Diese traditionellen Methoden boten jedoch oft keinen ausreichenden Schutz vor Infektionen und führten nicht selten zu schweren Komplikationen. Die Entdeckung der Antibiotika, allen voran des Penicillins, war ein Meilenstein, der die Medizin revolutionierte und Millionen von Menschenleben rettete. Statt alte Heilmethoden zu verbessern oder zu verbieten, öffnete die Forschung der Medizin neue Türen. Antibiotika gaben uns die Macht, Krankheiten zu bekämpfen, die früher tödlich waren. Eine Innovation, die nicht aus einem Verbot entstand, sondern aus dem Streben nach einer besseren Zukunft.