Austausch mit CityRing Limburg
LIMBURG– Die Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer und der Bundestagsabgeordnete Alexander Müller haben sich mit dem Vorstand des Limburger CityRings zum Austausch getroffen.
Anschließend daran fand ein gemeinsamer Rundgang statt, bei dem mit Ladeninhabern über die Herausforderungen der Unternehmer in den Zeiten der Pandemie und deren Erwartungen an eine zukünftige Bundesregierung diskutiert wurden.
Die Limburger Unternehmer zeigen sich enttäuscht über die Große Koalition im Bund. Während die erste Überbrückungshilfe ihren Weg zu den kleinen und mittleren Betrieben noch gut fand, sind die anschließenden Hürden für weitere Hilfen und Kurzarbeitergeld viel zu hoch und unverständlich gewesen. „Wir fühlen uns alleingelassen. Die Bundesregierung scheint sich eher für die großen Unternehmen zu interessieren als für uns. Hilfsgelder kamen mit Verspätung und jeder Antrag war ein Irrgarten der Überbürokratisierung“, so Dr. Simone Spranz und Horst Hoppe, zweite und erster Vorsitzende des CityRings. Die Unternehmer erzählen ausführlich von den Problemen der vielen Betriebe bei der Beantragung von Kurzarbeitergeld, ihrem verlorenen Vertrauen in die Landes- und Bundespolitik und den Existenzängsten, vor denen viele ihrer Kollegen standen. „Die hessische Landesregierung hat verpasst entsprechend auf die Entwicklungen der Pandemie zu reagieren. Während in Limburg die Geschäfte geschlossen bleiben mussten, konnten in Diez die Betreiber wieder öffnen. Dabei steht für viele heimische Inhaber das Überleben ihres Betriebes in Frage. Da muss sich die Landesregierung die Frage gefallen lassen, wo die Wertschätzung für die Arbeit unserer Unternehmer bleibt.“, so die Limburger Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer. Der Bundestagsabgeordnete und Spitzenkandidat des Wahlkreises zur Bundestagswahl Alexander Müller stimmt den Vertretern des CityRings zu und findet klare Worte: „Was dieses Land braucht ist ein Bürokratieabbau und eine klare Linie über den Umgang mit der Pandemie. Die Unternehmer brauchen Planungssicherheit. Wird in Zukunft 2G oder 3G gelten, was passiert bei bestimmten Inzidenzen, was bedeutet dazu die Hospitalisierungsrate, wird es wieder einen Lockdown geben – all das sind die Fragen, auf die die Union und SPD keine Antwort liefern. Der Handel ist teilweise sehr stark auf Saisonware angewiesen, die bereits heute für 2022 bestellt werden muss. Wenn sich die Lockdownpolitik des letzten Jahres wiederholt, werden die Innenstädte leergefegt sein und viele Betriebe nicht überleben können. Dass die Bundesregierung die Pandemische Lage willkürlich verlängert und damit die Entmachtung demokratischer Strukturen befördert, setzt dem Ganzen die Krone auf.“
Um auch in Pandemiezeiten die Innenstadt als Einkaufserlebnis attraktiv zu gestalten, hat der CityRing gemeinsam mit dem Stadtmarketing Limburg und unter starker finanzieller Förderung der Stadt Limburg das Stadtportal „Limburg&DU“ entwickelt. Hier können die Nutzer branchenübergreifend die vielseitigen Angebote aus Handel, Gastronomie, Tourismus und Dienstleistungen auswählen können und zahlreiche Services rund um den Besuch in der Stadt finden .Für ihre Initiative hoffen die Initiatoren auf die Unterstützung von Bund und Land. Ein Wunsch der Unternehmer an eine zukünftige Regierung mit Beteiligung der Freien Demokraten wäre ein Digitalzuschuss um Firmen die Transformation zum Onlinehandel zu ermöglichen und Fortbildungen in diesen Bereich zu fördern. Die FDP-Politiker und die Unternehmer sind sich einig, dass der jetzige Kurs der Regierungen aus Bund und Land so nicht weiterführen kann und hoffen auf einen gemeinsamen Richtungswechsel nach der Bundestagswahl.