Energie- und Versorgungskrise

Stadtwerke Weilburg

Stadtwerke Weilburg stehen vor großen Herausforderungen
– sind aber gut gerüstet

Weilburg – Gerade in der aktuellen Energie- und Versorgungskrise ist es für die heimische FDP-Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer wichtig, sich selbst ein Bild über die Lage in der Region zu verschaffen.

In einem Termin mit Herrn Jörg Korschinsky, dem Leiter der Stadtwerke Weilburg, erörterte die Politikerin die großen Herausforderungen der kommunalen Versorger sowie die bereits getroffenen und noch anstehenden Maßnahmen vor Ort.

Marion Schardt-Sauer zeigt sich beeindruckt, dass die Stadtwerke früh auf die Lage reagiert haben und sich sowohl personell als auch organisatorisch bestmöglich aufgestellt haben: „Die Tatsache, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im März 2022 die Frühwarnstufe und im Juni 2022 die Alarmstufe im Sinne des Notfallplans Gas ausgerufen hat, unterstreicht die Dimension der Situation im Bereich der Energieversorgung insgesamt. Die Stadtwerke gehen damit verantwortungsvoll um und halten darüber hinaus Kostenbelastungen für Wirtschaft und Bürger so gering wie möglich.“

Das Versorgungsgebiet der Stadtwerke Weilburg umfasst neben der Kernstadt zehn weitere Stadtteile: Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Kubach, Odersbach und Waldhausen. Auf insgesamt 57 Quadratkilometern leben 14.500 Menschen, die mit Strom, Gas, Wasser und Wärme versorgt werden wollen.

Jörg Korschinsky stellt für den Verantwortungsbereich der Stadtwerke Weilburg zumindest mit Blick auf die bereits veranlassten Maßnahmen fest: „Neben der technischen Sicherstellung der Versorgung und der Prävention für eventuelle Störungen in den Netzen stellt in Zeiten der von Putin in Deutschland herbeigeführten Energiemangellage der Einkauf von Energie -vor allem Gas und Strom- eine weitere, nicht minder große Herausforderung für die Stadtwerke und für uns alle dar: wir alle müssen wirksam Energie einsparen, am besten schon jetzt.“

„Als Folge der Marktlage sind die Einkaufspreise massiv angestiegen, bis zur Unbezahlbarkeit. Da wir langfristig einkaufen und planen, konnten wir seither entsprechend unserer Einkaufsstrategie höhere Anpassungen vermeiden. Auch wenn wir weiter alles versuchen, um die Preiserhöhungen abzumildern, kommen die deutlich höheren Preise über kurz oder lang auch beim Kunden an.“ so Korschinsky. Als öffentlicher Versorger könnten die Stadtwerke zwar bis zu einem gewissen Grad die „Angebotsseite“ beeinflussen, die „Verbrauchsseite“ entziehe sich naturgemäß dem direkten Einfluss der Versorger. „Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten, um die Lage im Griff zu behalten und wir sind froh, dass Frau Schardt-Sauer als profilierte Politikerin die Anliegen der heimischen Wirtschaft in den Landtag nach Wiesbaden trägt, damit dort die richtigen Weichen gestellt werden,“ stellt Korschinsky fest.

Dazu Marion Schardt-Sauer: „Natürlich ist vor allem die Politik gefordert, schnell über geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Menschen ihre Energie-Rechnungen bezahlen können. Aber insbesondere auch für die mittelständischen Unternehmen, die existenziell von den Preiserhöhungen betroffen sind, braucht es schnelle Unterstützungsmaßnahmen.“

Beide stimmen darin überein, dass es vor dem Hintergrund der noch zu erwartenden Entwicklungen in den kommenden Wochen und Monaten zwingend neue Maßnahmen braucht, die die Marktentwicklungen abfedern. „Mit den Rezepten aus der Vergangenheit kommen wir nicht mehr weiter. Deshalb ist der nun von der Bundesregierung beschlossene „Wirtschaftliche Abwehrschirm“, bei dem insbesondere der Bundesfinanzminister Christian Lindner wesentliche Akzente gesetzt hat, eine wichtige Grundlage, um die Auswirkungen der Krise abzumildern“ stellt Marion Schardt-Sauer fest. „Ich werde die hier gewonnenen Erkenntnisse direkt in die politischen Gespräche und Entscheidungsprozesse in meinem Einflussbereich einbringen und auf Lösungen für die Menschen und Unternehmen hinwirken. Wir haben aber auch gesehen, dass es ohne eine große Kraftanstrengung im Sinne von aktivem Sparverhalten aller Bürgerinnen und Bürger nicht gehen wird. Hier vertraue ich ausdrücklich auf die Selbstverantwortung der Bevölkerung.“

Um weitere Facetten der lokalen Energieversorgung wie etwa die Frage der regenerativen Energien fachlich weiter zu vertiefen, vereinbarten Schardt-Sauer und Korschinsky einen zeitnahen Folgetermin.