FDP-Politiker informieren sich vor Ort
Kommune mit großem Herz für Kinder
Gemeinsam mit den Vorsitzenden der FDP-Fraktion im hessischen Landtag, René Rock, traf sich die Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer in Hünfelden mit Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer zu einem Gespräch über die Situation der Kinderbetreuung vor Ort. Mit von der Partie waren die KiTa-Leiterin Jutta Hofmann sowie Christopher Lenz als Vertreter der FDP-Fraktion Hünfelden.
„Bildung und Förderung unserer Kinder gehören zu den wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben. Deshalb unterstützen wir auf Landesebene alles, was den Kommunen bei diesem Thema hilft – auch wenn bzw. gerade weil die aktuelle Landesregierung hier wenig zielführend unterwegs ist.“ Stellt Rene Rock gleich zu Beginn fest. Marion Schardt-Sauer ergänzt: „Insbesondere durch den persönlichen Austausch mit den Akteuren vor Ort versuchen wir, möglichst nahe an den Anforderungen und Wünschen sowohl der Eltern als auch der Verantwortlichen dran zu sein.“
Für Silvia Scheu-Menzer ergibt sich aktuell ein gemischtes Bild in Sachen KiTa: „Einerseits haben wir in den vergangenen Jahren viel investiert und innovative Konzepte umgesetzt. Trotzdem müssen wir feststellen, dass viele gute Ideen beispielsweise wegen der angespannten Personalsituation nicht so schnell umgesetzt werden können, wie wir uns das eigentlich vorstellen. Auch unsere umfangreichen baulichen Maßnahmen -Neubau ebenso wie bauliche Erweiterungen in einigen Gemeinden- reichen immer noch nicht aus, um den wachsenden Bedarf in vollem Umfang abzubilden.“
Für Marion Schardt-Sauer ist die Gemeinde Hünfelden ein sehr positives Beispiel für das Engagement in Sachen KiTa: „Man spürt förmlich, dass die Verantwortlichen ein großes Herz für Kinder haben und alles unternehmen, um eine optimale Versorgung zu organisieren. Das Land Hessen müsste hier aber wesentlich stärker unterstützen.“
Auch René Rock sieht auf Landesebene dringenden Handlungsbedarf: „Hessen rangiert bei den Investitionen in die Kinderbetreuung au im bundesweiten Vergleich weit hinten. Kein Bundesland gibt weniger für Kinder aus. Auch der Plan der schwarz-grünen Landesregierung künftig jede vierte Stelle in den KiTa´s mit „Nicht-Fachkräften“ zu besetzen, kann nicht die Lösung sein.“
Das sieht auch die Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer so. Nach ihrer Einschätzung kann zwar der Einsatz von Nichtfachkräften zur Entlastung der Erzieherinnen in der Zeit des Fachkräftemangels verhindern, dass die Betreuungszeiten nicht permanent eingeschränkt werden müssen. „Es wird aber leider immer schwerer, hochqualifiziertes Personal zu finden, wenn der Anteil der Fachkräfte sinkt.“, so Scheu-Menzer.
Als Finanzpolitikerin richtet Marion Schardt-Sauer den Blick auf eine weitere, wichtige Facette der Kinderbetreuung: „Es ist offensichtlich, dass in naher Zukunft noch ein erheblicher Investitionsbedarf auf die Kommunen zurollt. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die vorhandenen Förderprogramme auf Landes-, aber auch auf Bundesebene, flexibilisiert werden und die Kommunen mehr Gestaltungsspielraum erhalten. Wenn die Haushaltpolitik der „politische Fußabdruck“ der Regierung ist, hat die schwarz-grüne Regierung im Bereich der Förderung der KiTa´s eine sehr kleine Schuhgröße: absolut gesehen hat Schwarz-Grün die Investitionsmittel abgesenkt. Das muss sich wieder ändern.“
Mehr Vertrauen in die Kommunen ist dem entsprechend auch ein zentraler Wunsch von Silvia Scheu-Menzer. „Vor Ort wissen wir am besten, was in den jeweiligen Gemeinden gebraucht wird. Flexible Förderprogramme ohne starre, bürokratische Vorgaben wären daher sehr wünschenswert. Alles weitere kann durch eine gute Vernetzung von Politik, Fachpersonal und Eltern unmittelbar und schnell gestaltet werden.“
Verbunden mit dem Versprechen, die gewonnen Erkenntnisse mit in die Landespolitik zu nehmen, verabschiedeten sich Marion Schardt-Sauer und René Rock.