FDP: Umweltspur würde zum Verkehrskollaps führen

Fahrverbote
14.10.2020

CDU trägt Verantwortung für verfehlte Verkehrspolitik auf Landesebene

LIMBURG – „Die Einführung einer Umweltspur wäre für Limburg nichts anderes als der kalkulierte Verkehrskollaps. Die Politik der Grünen, das Autofahren den Menschen durch schlechte Infrastruktur immer weiter zu vermiesen, führt nur dazu, dass der Einzelhandel in der Limburger Innenstadt endgültig ausstirbt“, erklärt die Fraktionsvorsitzende der FDP in der Limburger Stadtverordnetenversammlung Marion Schardt-Sauer.

Man müsse schon sehr daran zweifeln, ob den Behörden in Wiesbaden die örtlichen Verhältnisse überhaupt bekannt seien oder ob man dort die Situation Limburg einfach nicht zur Kenntnis nehmen wolle. Schon mehrfach hatte Schardt-Sauer als Landtagsabgeordnete in Anfragen u.a. an die hessische Landesregierung auf den fragwürdigen Standort der Messstation hingewiesen, wo selbst während des Lockdowns die Grenzwerte überschritten wurden.

„Angeblich sollen nun Fahrverbote dadurch vermieden werden, dass man eine Spur auf der Schiede wegnimmt. Im Grund ist das aber wie ein Fahrverbot, da der Verkehr dannn schlicht implodieren würde“, so Schardt-Sauer. Bürgermeister Dr. Marius Hahn könne sich ja gerne das Ergebnis in Düsseldorf anschauen, wo nach der Einführung von Umweltspuren anschließend die Staus kein Ende mehr nahmen. Sein Parteikollege dort wurde in der Folge dann abgewählt. „Der Gipfel der Unverfrorenheit ist dann aber, wenn die CDU so tut, als hätte sie mit all dem nichts zu tun, obwohl sie dem Mobilitätskonzept zugestimmt hat. Außerdem gehören Umweltministerin und Verkehrsminister beide einer Koalition aus CDU und Grünen an. In Wiesbaden ideologiegetriebene Verkehrspolitik gegen den Autoverkehr mittragen, um dann in Limburg so zu tun, als hätte man davon noch nie gehört, ist nichts anderes als die Menschen in Limburg für dumm zu verkaufen“, kritisiert die FDP-Politikerin.

Es bedürfe endlich einer realistischen Verkehrspolitik, die alle Interessen miteinander abwägt. Neben dem Gesundheitsschutz ist auch das Mobilitätsbedürfnis der Menschen und die Entwicklung der Stadt ein Ziel, dass die Lebensqualität der Menschen bestimmt. „Wir Freie Demokraten wollen vor allem auch Innovationen als Treiber einer besseren Verkehrspolitik umgesetzt sehen. Was ist zum Beispiel mit einer Wasserstoffflotte bei den Bussen oder einer Umgehung, die die Innenstadt dann auch spürbar entlastet“, so Schardt-Sauer abschließend.