Limburger Dom scheint der Landesregierung egal zu sein

Dom Verhüllt

Die Limburger Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer (FDP) bleibt an der Causa „Verhüllung des Limburger Dom“ weiter dran. Mit einer erneuten Anfrage an die hessische Landesregierung wollte sie -zwei Jahre vor dem näherrückenden Bistumsjubiläum im Jahr 2027- nochmal auf die Dringlichkeit einer adäquaten Gestaltung der Verhüllung während der Bauarbeiten verweisen. Ein Blick auf das Gerüst und die aktuell eingestetzen Bauplanen zeigen deutlich: Witterungsbedingt befinden sich die ohnehin schon nicht sehr ansehnlichen Materialien sichtbar in Auflösung, was das Gesamtbild weiter dramatisch verschlechtert.

Schardt-Sauer berichtet von zahlreichen und deutlichen Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern in den vergangenen Wochen. In direkten Gesprächen am Dom, bei Veranstaltungen sowie in persönlichen Nachrichten äußerten viele den Wunsch nach einer würdigeren Gestaltung des Baugerüstes.

„Die Bürgerinnen und Bürger sprechen mich aktiv an – oft mit sehr klaren Worten. Viele empfinden die derzeitige Hülle als dem Dom nicht angemessen. Dieser direkte Eindruck aus der Bürgerschaft ist für mich ein wichtiges Signal“, so Schardt-Sauer. Umso überraschender ist es daher, wenn die Landesregierung auf die erneute Anfrage der FDP-Abgeordnete nur sehr verhalten und wieder nur ausweichend reagiert.

Die Limburger Politikerin forderte die Landesregierung erneut auf, transparent darzulegen, welche Alternativen zur jetzigen Plane geprüft wurden und ob gestalterisch ansprechendere Varianten – etwa bedruckte, lichtdurchlässige Mesh-Planen – überhaupt in Betracht gezogen wurden. Solche Materialien sind im Baustellenbereich grundsätzlich verfügbar; ob sie im konkreten Fall geeignet sind, müsse technisch und restauratorisch geprüft werden.

„Es darf nicht passieren, dass eine für die Stadt Limburg so zentrale Frage erst nachträglich öffentlich diskutiert wird. Wir brauchen vollständige Transparenz: Welche Vorgaben gab es? Waren Alternativen möglich? Und wenn nein: Warum nicht?“, erklärt Schardt-Sauer. „Für mich gilt der Leitsatz: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ so ihr Anspruch. Nach den Ausführungen und Ausflüchten in der schriftlichen Antwort der Landesregierung sei bei den Verantwortlichen dieser Wille aber nicht zu erkennen. Zudem fordert die FDP-Abgeordnete eine erneute Überprüfung, ob eine ästhetisch ansprechendere Lösung nachträglich realisierbar ist. „Wir sprechen hier über ein Wahrzeichen von herausragender Bedeutung. Umso wichtiger ist ein sensibler Umgang – auch während der Sanierung.“ Vielerorts in Deutschland, ja Europa ist das möglich. Nur in Limburg nicht?

Kleine Anfrage: Sanierung Limburger Dom und Verhüllung sowie Antwort – Minister der Finanzen

Beurteilung der Aussagen der Landesregierung

Beispiele gestalterischer Verhüllungen bei Bau- und Restaurierungsprojekten