Marion Schardt-Sauer (FDP) stellt kritische Fragen zum Konflikt zwischen Windenergie und Naturschutz im Kreis Limburg-Weilburg

Windräder im Wald - grundsätzlich problematisch
08.02.2024

Die heimische Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der FDP Limburg-Weilburg, Marion Schardt-Sauer, hat sich in einer umfassenden Anfrage an die Landesregierung gewandt, um auf den zunehmenden Konflikt zwischen dem Ausbau der Windenergie und dem Naturschutz im Hauser Wald aufmerksam zu machen. Der geplante Bau von sechs Windkraftanlagen durch das Energie-Unternehmen Enertrag wirft ernste Fragen hinsichtlich der ökologischen, kulturellen und sozialen Auswirkungen auf die Region an der rheinland-pfälzischen Grenze auf.

Marion Schardt-Sauer äußerte sich besorgt über die Entwicklung: „Wir dürfen wir nicht zulassen, dass der Ausbau erneuerbarer Energien auf Kosten wertvoller Naturlandschaften und der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erfolgt. Der Hauser Wald ist ein Juwel der Natur und Heimat zahlreicher geschützter Tierarten sowie ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Trinkwasserversorgung. Bauvorhaben an so einem Ort müssen hinterfragt werden. Wir müssen einen Weg finden, der sowohl der Umwelt als auch unserer Verantwortung für zukünftige Generationen gerecht wird.“

Die FDP-Abgeordnete fordert von der Landesregierung klare Antworten und ein Umdenken in der aktuellen Planung: „Die Entscheidung, ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren ohne Umweltverträglichkeitsprüfung anzustreben, ignoriert die legitimen Sorgen der Bevölkerung und der Naturschützer. Ich frage die Landesregierung: Wie wollen wir die Verluste an natürlicher Waldfläche rechtfertigen? Und wie steht es um den Schutz unserer Quellgebiete und der archäologischen Funde? Es ist Zeit für transparente Entscheidungsprozesse und eine Politik, die den Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der Energiegewinnung und dem Naturschutz sucht.“

In ihrer Anfrage thematisiert Schardt-Sauer detailliert die möglichen Auswirkungen des Baus auf die Umwelt, die kulturellen Schätze des Hauser Waldes und die lebenswichtige Ressource Wasser. Sie fordert eine gründliche Prüfung alternativer Planungs- und Genehmigungsverfahren, die den besonderen Wert des Waldes berücksichtigen und die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen einschließen.

Die FDP-Kreisvorsitzende betont abschließend: „Wir stehen an einem Scheideweg, wie die Landesregierung zukünftig mit den natürlichen Ressourcen unseres Landes umgehen will. Der Fall Hauser Wald könnte ein Präzedenzfall für den Umgang der schwarzroten Koalition in Wiesbaden mit ähnlichen Konflikten in ganz Hessen werden. Es ist unsere Pflicht, eine Balance zu finden, die den Schutz unserer Natur mit den Notwendigkeiten der Energiewende vereinbart.“

Kleine Anfrage: Windenergie vs. Naturschutz im Kreis Limburg-Weilburg