Schardt-Sauer (FDP): Gedenkstätte Hadamar wichtiger Teil der Geschichte unserer Region
Wiesbaden/Hadamar: Die heimische Landtagsabgeordnete der Freien Demokraten Marion Schardt-Sauer hat gemeinsam mit dem erinnerungspolitischen Sprecher der FDP im Landtag Dr. Stefan Naas die Neukonzeption der Gedenkstätte Hadamar begrüßt. „Die Gedenkstätte Hadamar ist für die Greueltaten des Nationalsozialismus einmalig in Hessen. Für unsere Region ist es ein wichtiger Teil der Geschichte, den wir auch den künftigen Generationen näher bringenwollen“, erklärte Schardt-Sauer anlässlich einer Debatte im Hessischen Landtag zu einem gemeinsamen Antrag von CDU, Grünen, SPD und FDP, der auf Initiative der FDP im Landtag zustande kam. Schardt-Sauer ergänzt: „Die Aufgabe der Gedenkstätte Hadamar ist es aufzuklären und zu sensibilisieren, die Erinnerung wachzuhalten und den Opfern einen Ort und eine Stimme zu geben.“ Verantwortung der Abgeordneten sei es, die Gedenkstätte bei dieser Aufgabe zu unterstützen.
Auch Dr. Stefan Naas, der in der Landtagsfraktion die Erinnerungspolitik betreut und Fraktionsvorsitzender der FDP im Landeswohlfahrtsverband ist, der Träger der Gedenkstätte Hadamar ist, bezeichnete in der Debatte im Landtag die Arbeit der Gedenkstätte als unverzichtbar und begrüßte die Neukonzeption. „Die Geschichte der Opfer der Euthanasie-Verbrechen der Nationalsozialisten ist in Deutschland vielfach noch nicht lückenlos aufgeklärt, die Erinnerung an sie ist noch bruchstückhaft. In Hessen ist es die Aufgabe der Gedenkstätte Hadamar, das Schicksal dieser Opfer sichtbar zu machen“, macht Naas anlässlich deutlich.
Die Förderung der Gedenkstätte trage dazu bei, dass die Gedenkstätte auch einen Schwerpunkt auf die digitale Vermittlung lege. „61 Prozent der Besucher im Jahr 2019 waren Schülerinnen und Schüler. Daher ist auch die pädagogische Begleitung des Besuchs durch abgeordnete Lehrkräfte in Hadamar von besonderer Bedeutung. Die Arbeit mit jungen Leuten sei auch deshalb unverzichtbar, weil es über die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hinaus um eine kritische Beschäftigung mit dem Begriff der Normalität in der Gegenwart gehe. „Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hat immer auch Einfluss auf unsere heutige Gesellschaft: Wenn moderner Antisemitismus wieder an Boden gewinnt; wenn Menschen, die nicht einer Norm entsprechen, aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, dann verliert unsere Gesellschaft an Zusammenhalt“, betont Naas.
Nachfolgend der gemeinsame Antrag „Gedenkstätte Hadamar unterstützen – gemeinsame Verantwortung wahrnehmen!“