Schardt-Sauer (FDP) setzt sich für die Jäger ein

Kreisjagdberater Hilmar von Schenck

LIMBURG-WEILBURG – Die Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der Freien Demokraten Marion Schardt-Sauer war kürzlich zu Gast beim Kreisjagdberater Hilmar von Schenck und seinem Kollegen Dr. Christoph Noack um sich über die aktuelle Situation der Jagd und die konkreten Forderungen der Jäger auszutauschen. 

Um die Themen direkt und anschaulich zu diskutieren, fand der Termin vor Ort im Steedener Wald statt. Eines der drängendsten Probleme der Jagd in Hessen hat sich in den letzten Jahren im Kontext der Rotwildbewirtschaftung entwickelt, so Hilmar von Schenck. Hessen gehört zu den  Bundesländern, in denen unsere größte heimische Säugetierart auf sogenannte Rotwildgebiete beschränkt und quasi „eingesperrt“ wird. Außerhalb dieser Rotwildgebiete verhindert ein „Abschussgebot“ für die Jäger, dass sich die Wildtiere ihrem natürlichen Wandertrieb entsprechend verbreiten und fortpflanzen können. „Das führt durch die Verengung des Genpools schon zu ersten Missbildungen. Die Landesregierung muss sich endlich ein Beispiel an anderen Bundesländern nehmen und das Jagdrecht auch in diesem Bereich an die wildtierbiologischen Realitäten und Fakten anpassen. Der ideologisch geprägte Kurs des von den Grünen geführten Ministeriums riskiert letztlich den gesunden Fortbestand des Rotwildes. Wir brauchen beispielsweise Korridore, die den natürlichen Wandertrieb unterstützen, wie etwa Grünbrücken über Autobahnen“, so Hilmar von Schenck. Auch bei anderen heimischen Tierarten sind die staatlichen Vorgaben mit Blick auf die Bejagung teilweise nicht an der Natur der Tiere ausgerichtet, was zu z.B. zu mehr Wildschäden im Falle des Rehwildes oder zu massiven Verlusten bei Singvögeln im Falle des Waschbärs führt. 

Insgesamt kritisieren die Jäger die zunehmende Bürokratisierung der Jagd. Statt komplizierter, bürokratischer Vorgaben bräuchte es nach Einschätzung von Hilmar von Schenck deutlich mehr Eigenverantwortung von Grundstückeigentümern und Jagdpächtern auf örtlicher Ebene. Konkret sollten beispielsweise die starren Vorgaben für die Abschusspläne für das Rehwild entfallen, da diese oft den örtlichen Gegebenheiten nicht gerecht werden. So ist beispielsweise die Wildschadensproblematik beim Reh in einem Feldrevier absolut vernachlässigbar, während es im Wald punktuell Probleme geben kann. Beim Schwarzwild ist es genau anders herum.

Grundsätzlich wünschen sich von Schenck und Noack weniger politisch-ideologische getriebene Entscheidungen und mehr Augenmaß und Sachverstand, und. „Das beginnt schon bei den Begrifflichkeiten: Nicht jeder „Verbiss“ ist z.B. auch gleich ein Schaden. Es ist wichtig, dass die politischen Entscheider anfangen die natürlichen Bedürfnisse der Tiere zu verstehen und uns zuzuhören. Jäger sind keine Schädlingsbekämpfer, sondern hochqualifizierte Naturschützer. Manche Vorgaben gehen so weit an der Lebensrealität der Natur und des Wildes vorbei, dass der Eindruck entsteht, es ginge der Landesregierung nicht um ein vernünftiges Management von Wald und Wild, sondern lediglich um politisch-ideologisch motivierte Prinzipienreiterei.“, so der Kreisjagdberater von Schenck. „Die jagdpolitische Diskrepanz zwischen Landesregierung auf der einen und Jägerschaft und Grundeigentümer auf der anderen Seite ist alarmierend und führt zu teilweise absurden Regelungen. Das muss sich dringend ändern.“, so Marion Schardt-Sauer. „Wir Freien Demokraten und ich ganz persönlich setze mich mit aller Kraft dafür ein, dass die Jägerschaft in der Politik mehr Gehör findet. Sie sind ein wichtiger Baustein in unserer Gesellschaft, der von der Landesregierung vernachlässigt wird“, erklärt die Landtagsabgeordnete. Schardt-Sauer plant ihren politischen Einsatz für die Jäger zu fokussieren und regelmäßig an die Landesregierung entsprechende Anfragen und Anträge zu stellen. Die Jäger und die Freie Demokratin freuen sich auf den nächsten gemeinsamen Austausch.