Schardt-Sauer: Impfstoff muss zu den Menschen kommen
Freie Demokraten verärgert über Chaos bei Impf-Anmeldung
Bundes- und Landesregierung tragen Verantwortung
„Der Impfstoff muss zu den Menschen kommen, nicht die Menschen zum Impfstoff“, fordert Marion Schardt-Sauer,Landtagsabgeordnete der Freien Demokraten für aus Limburg-Weilburg. „Die Bürgerinnen und Bürger im Kreis limburg-Weilburg müssen möglichst schnell und wohnortnah Zugang zum Impfstoff gegen das Corona-Virus haben. Sie müssen nun leider ausbaden, dass die Bundesregierung bei der Besorgung des Impfstoffs und die Landesregierung in der Organisation der Impfungen gescheitert ist“, ärgert sich die Liberale. „Die über 80-Jährigen hatten große Hoffnungen darauf gesetzt, sich jetzt telefonisch oder online für einen Impftermin anmelden zu können. Doch das befürchtete Chaos ist eingetreten, und die Anmeldung zur Impfung ist technisch und systematisch gescheitert.
Besser wäre es gewesen, den Menschen schriftlich Termine anzubieten. Bereits zwei Stunden nach Anmeldebeginn gab es Nutzer-Berichten zufolge keine Termine mehr, weil der zur Verfügung stehende Impfstoff verplant sei. Und diejenigen, die in einer Art Windhundrennen einen Termin ergattert haben, müssen oft weite Anreisen in Kauf nehmen, weil die regionalen Impfzentren noch nicht geöffnet wurden.“
Sie bemängelt, dass der Impfstoff noch immer knapp ist: „Es ist ja gut, dass Landrat und Bürgermeister sich zu recht für die Öffnung des Impfzentrums einsetzen, Aber es ist die Verantwortung von CDU und SPD in Berlin, dass nicht genug Impfstoff bestellt wurde. Seit August weisen wir Freie Demokraten auf Bundes- und Landeseben darauf hin, dass sie sich um ausreichend Impfstoff für Hessen bemühen muss. Das hat sie offenkundig nicht getan.“ Dass es auch anderey gehe, zeige das Beispiel Israel oder auch Großbritannien.
Schardt-Sauer ergänzt: „Ich werde mich auf Landesebene dafür einsetzen, dass das Impfen für die Menschen auch in Limburg besser funktioniert. Es ist vollkommen unverständlich, dass in den regionalen Impfzentren noch keine Impfungen vorgenommen werden. Sie wurden für viel Geld und mit großen Engagement errichtet und sind auch insofern in Betrieb, als dass von dort aus die mobilen Teams starten.“ Die Landtagsabgeordnete plädiert dafür, das Impfen möglichst breit aufzustellen. „Das bedeutet, auch die regionalen Impfzentren zu öffnen, Hausärzte einzubeziehen und die mobilen Teams zu verstärken.“ Letzteres würde unter anderem dem besseren Schutz vulnerabler Gruppen dienen, den die Freien Demokraten seit langem fordern. Das betrifft außer den Seniorinnen und Senioren in den Alten- und Pflegeheimen Menschen in häuslicher Pflege. „Es ist falsch, diese hoch schützenswerte Gruppe faktisch auszuschließen, wie es die Landesregierung mit der zentralen Impfung in Wiesbaden derzeit tut“, sagt Schardt-Sauer.