Zu Gast bei der Lebenshilfe Limburg
Soziales Netzwerk ausbauen
„Networking“ – ein viel genutztes Wort, das sowohl für die heimische Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer (FDP) als auch für den neuen Chef der Lebenshilfe in Limburg, Frank Strotmann eine zentrale Bedeutung hat.
Sowohl die Politikerin als auch der Geschäftsführer verstehen ein großes, funktionierendes Netzwerk als einen wichtigen Baustein ihrer jeweiligen Arbeit. Die eine ist permanent in der Region unterwegs und besucht Firmen, Verbände, Vereine und Institutionen, um mit möglichst vielen Menschen in Kontakt und über deren Herausforderungen und Bedürfnisse zu sprechen, der andere bemüht sich um breit gestreute Beziehungen zu Auftraggebern, Kunden und Lieferanten, Angehörigen, Freunden und Förderern der Lebenshilfe und Vertretern der regionalen Politik und Verwaltung.
So ist denn auch schnell eine konstruktive Gesprächsbasis gefunden und es entsteht ein reger Austausch zur aktuellen Situation und den entsprechenden Herausforderungen der Lebenshilfe als wichtige gemeinnützige Institution im Kreis Limburg-Weilburg.
Als neuer Limburger Geschäftsführer und gleichzeitig ehrenamtlicher Vorsitzender der Lebenshilfe Hessen macht Frank Strotmann vor allem die zunehmende Bürokratisierung Sorge: „Meine Kolleginnen und Kollegen insbesondere in den administrativen und auch den operativen Bereichen arbeiten am Limit. Durch die zunehmenden Dokumentationspflichten und verwaltungstechnischen Mehr- Anforderungen im Rahmen des Bundes-Teilhabe-Gesetzes werden zunehmend Ressourcen gebunden.“
Hier findet er in Marion Schardt-Sauer eine verständnisvolle Gesprächspartnerin. „Das Thema Bürokratie-Abbau hat für die FDP und damit auch für mich persönlich auf allen Ebenen höchste Priorität. Wir müssen dafür sorgen, dass gut gemeinte Neuerungen, Gesetzte und Verfahren sich nicht wegen der damit teilweise verbundenen, überbordenden Bürokratie im Ergebnis negativ auswirken. Diese Sorge kann ich gerade im Bereich der Lebenshilfe sehr gut nachvollziehen.“, so Schardt-Sauer.
Eine weitere Herausforderung für Frank Strotmann und sein Team ist der allseits zu spürende Fach- und Arbeitskräftemangel. Hier wünscht sich der Manager dringend Verbesserungen: „Wir brauchen dringend Maßnahmen, die der spürbar sinkenden Attraktivität der Ausbildung in sozialen Berufen entgegenwirken. So könnte beispielsweise die Abschaffung des Schulgeldes für die Heilerziehungspflege- Schulen oder auch die Erleichterung des Zugangs zu sozialen Berufen durch die Anerkennung von Vorleistungen oder zuvor erworbenen Qualifikationen Abhilfe schaffen.“ Insgesamt ist die Rekrutierung von geeignetem Personal eine zentrale Aufgabe und für die Zukunftssicherung der Institution Lebenshilfe von herausragender Bedeutung.
Wie viele andere Unternehmen und Einrichtungen muss sich die Lebenshilfe darüber hinaus auch mit den stark steigenden Energiepreisen auseinandersetzen und ihr Angebotsportfolio sowie das Immobilienmanagement permanent weiterentwickeln. So wird z.B. für die weithin bekannte und gut frequentierte Fahrradwerkstatt ein neuer Standort gesucht.
Insgesamt zeigt sich Marion Schardt-Sauer beeindruckt von dem breiten Spektrum der Aufgaben und dem professionellen Management der Lebenshilfe. „Mit ihren rund 500 Mitarbeitern ist die Lebenshilfe in Limburg ein nicht wegzudenkender Player.“ fasst die FDP-Politikerin ihre Eindrücke zusammen.
Mit dem Versprechen, bei der Vermittlung weitergehender Gespräche mit relevanten Verantwortungsträgern und Experten auf den verschiedenen Ebenen verabschiedete sich Marion Schardt-Sauer schließlich.